Eine fixe Idee .. oder wie alles begann ..

Die Teilnahme einiger TTB Mitglieder beim ITU World Triathlon in Hamburg 2018 beschrieben aus der Sicht eines Hamburger Fischmarkt Originals Namens Dieter:

Früher, da haben sie noch mit den Jungs von den Schlossparkkickern in Etelsen die Pille getreten. Ü40-Mannschaft, immer mit am Start, bis es einem von ihnen irgendwann die Bänder zerfetzt hat. Tja, da war Schluss mit lustig, und die Fußballschuhe – die hängten manche dann an den Nagel. Aber das Laufen? Ab und zu schleppten sie sich noch zu den Lauftrainings, wenn die alten Kumpels mal gerufen haben. Einer war sogar ein Grieche .. oder .. muss er ja sein .. weiss ja wo Marathon ist.

Und dann, eines Tages, schreibt Gordon, Altliga-Kicker und Stadionsprecher des Schlossparkstadions, einfach mal so in die WhatsApp-Gruppe der Ü40-Truppe: „Ey, Jungs, wie sieht’s aus? Bock auf’n Multisport-Event?“ Sie dachten sich: „Was geht denn jetzt ab?!“

Schon länger hatten einige von ihnen überlegt, ob sie mal so was Verrücktes mitmachen sollten. Aber Freiwasserschwimmen? Das war nichts für sie. Im Schwimmbad? Kein Ding. Aber draußen, wo das Wasser immer so komisch war – mal kalt, mal unruhig – wer konnte das schon wollen? Aber was soll’s? Die Jungs sagten zu, und sie dachten: „Egal, Hauptsache, Spaß mit den Kumpels!“

Also los. Fünf von ihnen fuhren schon am Freitag los, um das Event ganz entspannt anzugehen. Das Wetter? Zwei Wochen vorher brütende Hitze, 30 Grad. Und dann? An dem Tag, als sie ankamen – 17 Grad und das Wasser hatte keine 20! „Na klasse, jetzt frieren wir uns auch noch den Hintern ab!“, dachten sie. Aber gut, erst einmal über die Expo schlendern, Startunterlagen abholen und dann? Ab in die Alsterarkaden, ein gemütliches Bierchen und Fish & Chips reinziehen. So macht man das, oder?

Am nächsten Morgen radelten sie mit den Fahrrädern zum Check-In. Es nieselte und war kalt, aber die Laune? Top! Ihr Hotel lag gleich um die Ecke, also alles easy. Dort trafen sie die anderen Jungs, tauschten noch die letzten Sachen aus – Brillen, Startnummernbänder, den ganzen Kram eben. Dann ab durch die Wechselzone, das Zeug in die Kiste packen. Da war schon ordentlich was los! Die Ersten waren schon seit acht Uhr im Wasser. Und sie? Ihre Startzeit: 10:52 Uhr – fast ganz zum Schluss. Über 5.000 Leute auf der Sprintdistanz, das war was!

Kurz vor dem Start trafen sie noch Benjamin, der gab ihnen ein paar Tipps: „Passt auf die Streifen auf der Radstrecke auf, die sind glitschig wie’n Aal!“ Sie dachten: „Na super, darauf haben wir auch noch Bock.“ Aber was soll’s, Neo an und ab dafür!

Dann kamen die Fragen im Kopf: „Wann geht ihr ins Wasser? Direkt oder später?“ Sie entschieden sich, kurz vorher reinzuspringen – und Junge, das Wasser war so kalt, dass es ihnen die Luft verschlug! Bei einem von ihnen rutschte der Transponder am Bein fast ab. Also nochmal raus, das Ding festgezogen und wieder rein in die Brühe. Startschuss – und los!

Das Schwimmen? Eine Katastrophe! Vor ihnen dümpelten die Leute wie alte Wracks herum, und sie kamen kaum vorbei. Einige schwammen so langsam, dass sie ständig den Stil wechseln mussten, um nicht auf sie zu treten. Dann kam die Brücke – eng wie die Hölle und stockdunkel. Es gab Leute, die hangelten sich an Seilen entlang, so finster war’s! Nach elf Minuten waren sie endlich raus, Neo auf, ab zum Rad.

Beim Radfahren dann: Helm auf, Schuhe an, und los geht’s! Und an den Landungsbrücken und der Reeperbahn? Nur wenige Leute überholten sie! Sie dachten: „Das läuft!“ Doch dann stellten sie fest, dass sie die Uhr falsch eingestellt hatten – null Daten, nichts. Da war die Routine noch nicht drin. Auf der Strecke dann zwei fiese Spitzkehren, und bei einer rutschte einem von ihnen das Hinterrad weg – fast wäre er in die Bande gedonnert! Bremsen, fangen und weiter.

Wieder in der Wechselzone schaffte es einer natürlich, den Helm zu früh abzunehmen und sich an die falsche Stelle zu stellen. Zeit verloren wie Anfänger! Einer von Ihnen war schon weit vorne auf der Laufstrecke. „Wie kann das sein? Der war doch nach uns aus dem Wasser!“, fragte sich die, die noch in der Bilge saßen.

Also schnell die Schuhe wechseln, aber die Dinger waren komplett nass. Die Einlagen schoben sich ständig nach vorn – das kostete Zeit! Endlich los, und die Laufstrecke? Eng, unattraktiv und ständig mussten sie abbremsen, wenn jemand entgegenkam. Richtig in den Flow kamen sie nicht. Aber dann – sahen sie den ausgerissenen Türsteher in der Ferne! „Na warte“, dachten sie. Langsam holten sie auf, und er feuerte sie noch an: „Komm, zieh durch!“ Das ist Teamgeist! Kurz vorm Ziel schnappte sich einer von ihnen den Schlingel, und dann? Zack, über die Ziellinie!


Am Abend, nach dem Event, ließen sie es noch mal richtig krachen. Die Stimmung war grandios, alle waren sich einig: Erstmal ab in die Schanze, dann weiter zur Davidwache und später noch in ‘ne kleine Kaschemme, wo man die besten Geschichten hörte und sich das Bier auf wundersame Weise immer wieder in die Gläser füllte. Ob man wollte oder nicht, man blieb hängen, solange es ging. Gelacht, gesungen und angestoßen – so klingt Hamburg, wenn die Jungs von den Schlossparkkickern losziehen.

Die Ergebnisse. Na ja, geht besser, oder? Die Wechselzeiten waren eine Katastrophe, aber beim nächsten Mal läuft’s! Die Jungs aus Etelsen? Die wollen alle wieder ran, und das Schlosspark Tri-Team war geboren. Nächstes Jahr? Olympische Version, aber diesmal nicht im Steigenberger!

Bis bald hier in Hamburg sacht der Dieter vom Fischmarkt !

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